Sonntag, 24. März 2013
NO ONE LIVES (2013) Review
Kitamura's Neuer ist ein effektiv spannender und auch teils gaudiger "Killer vs. Killer-Thriller/Slasher", dessen Highlights die obligatorischen Blutfontänen und Splattereffekte (unter MIDNIGHT-MEAT-TRAIN-Niveau, dafür aber auch nich so CGI-lastig wie dort) darstellen, die für Kitamura-Verhältnisse manchmal aber auch etwas bieder sind (gilt auch für die Gesamt-Inszenierung an sich).
Das Drehbuch besitzt sogar ein paar interessante Wendungen und bietet nur wenig Verschnaufspausen - es wird sich schnörkellos von Kill zu Kill gehangelt. Jetzt kommt aber die Krux: in NO ONE LIVES ist NO ONE eine Identifikationsfigur und selbst diejenige, die es sein sollte, bekommt hauptsächlich fast schon komödiantische Wisecracks in den Mund gelegt.
Auch sonst sind die Dialoge eher rudimentär und pseudo-schlagfertig geschrieben, pendeln wie der Flow des Films immer irgendwie wahllos zwischen Härte und Humor hin und her - während so ziemlich alle Charaktere Bad Guys sind, was nicht grade zur Spannung beiträgt - insgesamt ist der gesamte Streifen dann auch so ziemlich egal. Schlecht ist er dennoch nicht, es ist ein Spaßwerk, in dem Arschlöcher nacheinander abgesäbelt werden: reicht. Ausserdem war der erste Abspann-Soundtrack-Titel nett retro-ig...
Vor der Vorstellung bei den FFF Nights gabs ausserdem noch eine kleine Verlosung, wo's u.a. ein Blu-Ray-Pack mit METAL TORNADO, H6 (cut) und 96 MINUTEN zu gewinnen gab. Die Frage dafür lautete: Wie hieß der eine Zombie-Streifen mit Lou Diamond Phillips, der vor ein paar Jahren mal rauskam? Nun ratet mal, wer die Lösung wusste und diese Top-Titel mit nach Hause nehmen durfte? ;)
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Samstag, 23. März 2013
STOKER (2013) Review
Park Chan-Wook's US-Debüt ist ein audiovisuell unfassbar präsize und liebevoll durchdachter Psycho-Family-Thriller, der in seiner Schnitt- und Kamera-technischen Narration vollmundig lecker stilisiert ist - dabei sogar die eher gewöhnliche und überraschungsarme Story maximal ausschöpft. Grundsätzlich steht diese auch weniger im Mittelpunkt, als das Ausspielen leidenschaftlicher Abneigung und erotischer Sehnsüchte, die in klimatischen Paraleelschnitt-Gewaltausbrüchen an die Decke gehen. Dafür hat man auch die denkbar besten Darsteller ausgewählt, die den perfiden Reigen der Unschuldsentsagung vorallem mit stechenden Blicken auskosten. Stil und Feeling stehen da also wieder mal über allem. Es ist natürlich schade, dass es Park Chan-Wook nach der Vengeance-Trilogie nicht mehr auf so ultradramatische Höhen und Larger-than-Life-Epen geschafft hat (mit diesem Film ja auch nicht), aber sein Gespür für Bild und Ton ist noch immer auf höchster Stufe - und so schafft er eine Sprache, die mindestens so stark und schön ist, wie die von Argento in SUSPIRIA (zumindest farbenpsychologisch war da OLDBOY aber noch weit ausgeprägter). Go watch it, aber leider erst im Mai zum offiziellen Kinostart in Deutschland. (gesichtet bei den FFF Nights in Hamburg)
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