Sonntag, 18. Mai 2014

EIN MANN WIE SPRENGSTOFF (THE FOUNTAINHEAD, 1949) Review




Ayn Rands asoziale, verschleiert-antikommunistische Propaganda mit dem 'objektiven' Drang zur Egozentrik zu ertragen, ist an sich schon ein starkes Stück. Dass dieselbe Kälte jener dort innewohnenden, enthumanisierten Individualität, trotz in-your-face-penetranter Präsenz anhand des subtextfreien Dialogs, in filmische Stärke umgewandelt werden kann, ist eine beachtliche Leistung von Regisseur King Vidor. Zusammen mit den Kompositionen von Max Steiner versucht er soviel Herzensstärke in seine misanthropen Protagonisten zu stecken, dass man eine deutliche Diskrepanz emotionaler Auffassung zwischen Buch & Regie verspürt. Inszenatorischer Enthusiasmus für die glatteste Variante modernen Kommerzialismus unter dem Mantel künstlerischer Integrität - allzu bezeichnend und dennoch widersprüchlich für die berechnende Leidenschaft des Eigennützigen im Narrativ.


Wo Gemeinnützigkeit zum Konformismus/Faschismus klischeehaft-bösartig stilisiert wird - die Starrköpfigkeit des Individuums allerdings ironischer Weise ebenso faschistisch und militant gegenüber dem 'ideologischen Feind' und etwaigen, unentschlossenen 'Verrätern' erscheint, was sicherlich nicht im Sinne Rands war und besonders zum Ende hin in weltfremder Naivität gipfelt. Industrieller Darwinismus als klassisches Melodram voller selbstgerechter, unantastbar-kritikresistenter Eigenbrötler. Eine emotionale Disharmonie, die nicht wirklich mit der Essenz der Vorlage einhergeht und dementsprechend schwierig bei jener Zuschauerschaft ankommt, die anderer Meinung ist. Für Rand-Fans ist THE FOUNTAINHEAD sicherlich ein zelebrierendes Mekka. Können diese auch weiterhin eigennützig für sich behalten und genießen - ich persönlich halte so eine Abgrenzung vom Humanitären für zweifelhaft (und in der realistischen Konsequenz für unproduktiv/stagnierend, so völlig ohne demokratischen Konsens und ignorant gegenüber sozialen Nöten & Wünschen, speziell im Beruf des Architekten).


Individualität ist ohne Zweifel ein wichtiger, menschlicher Wert und vor allem als Künstler kann und sollte man es nicht allen recht machen, stattdessen für sich selbst einstehen, um persönliche Erfüllung zu erreichen. Doch wie der menschliche Faktor des Schaffens hier eliminiert wird, zugunsten von schlichter Praktikabilität und Exklusivität, macht einen recht bitteren Eindruck. Dass aus solch einem Gedanken dennoch ein derartig aufstrebender und virtuoser Film entstanden ist, schneidet sich noch tiefer in den logischen Widerspruch von Rands Thesen ein - dafür kann man Vidor wirklich schätzen, mit welcher Subversivität er uns ihre Ideologie unattraktiv macht und eher den Drang zu wahren Gefühlen suggeriert, selbst wenn der Inhalt gegen diese spricht. Weit wirksamer erscheint mir aber die Variante, mit der man heute eventuellen Besserwisser-Verfilmungen von Rand-Stoffen wie z.B. ATLAS SHRUGGED entgegenkommt: einfach ignorieren. Wer nämlich derartig auf künstlerisches Exil vom Menschsein pocht, sollte es ruhig erhalten dürfen.

Sonntag, 4. Mai 2014

DIE HEIMLICHEN WUNDEN komplett auf Youtube!






Mehr Informationen zum Film unter: http://gufilm.de/die-heimlichen-wunden/

DER UNENDLICHE PLANET - der neue Kurzfilm von Christian Witte

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TRAILER:



 

KURZINHALT:

Ein von seinen letzten Lumpen umhüllter Mann bahnt sich seinen Weg durch die verdorrte Landschaft. Umringt von Tod, Verderben und endloser Leere sind ihm nur noch Erinnerungen der Lebendigkeit geblieben. Diese sind die entscheidenden Antriebskräfte für seinen mühsamen Treck durch die glühende Einöde. Wann er sich auf die Reise machte, weiß er nicht mehr. Es spielt auch keine Rolle.

Mit dem Drang nach dem letzten, persönlichen Glück im Herzen durchlebt er sodann die allgegenwärtige Furcht vor der böswilligen Flora & Fauna, die in den letzten Winkeln des Planeten zur giftig-allesfressenden Lebensform herangewachsen ist. Schließlich eingekesselt und gelähmt von der erbarmungslosen Naturgewalt scheint sein Körper verloren, doch da erblickt er am Horizont eine Vision seines Ziels. Ist dies ein Hoffnungsschimmer der Erlösung oder nur eine verblendende Ablenkung?


POSTER:



PRESSKIT:

Unten erhaltet ihr einen Link zu unserem Presskit - dort sind enthalten: Das PRESSEHEFT zu DER UNENDLICHE PLANET sowie Screenshots, Trailer und Plakate (ca. 60 MB).

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