Montag: 2 Worte - Shadow Man. Mit Steven Seagal als...naja...fetter Mann mit Tochter in Osteuropa. Wie nicht anders zu erwarten, bekommen wir dazu ne Menge halbklassiger Action mit Indoor-Schießereien und Seagal-Double-Fights. Und Seagal wird auch nicht dünner, da hilft auch sein Arsenal an schwarzen Klamotten nichts. Das wohl lächerlichste und gleichzeitig am wenigsten eingesetzte Mittel des Films sind allerdings die Computer SFX.
Gib dir das: Seagal schießt von einem Busch aus...
...auf einen Heli, der daraufhin explodiert!
Und nach 6 Sekunden wiederholter Explosion...
...erzeugt eine Kiste Chinaböller, die an Bord war, ein riesiges Feuerwerk (metaphorisch gesehen)...
...die Seagal zum Leuchten bringt. Steven Seagal ist Solid Snake in Metal Gear Solid 3.
Wann kommt denn nun endlich das Seagal-Videospiel raus? Ist das da oben der Teaser?
Dienstag: Nachdem wir im Unterricht Zurück in die Zukunft 1 gesehen haben, durfte ich mir zuhause dann gleich wieder nen Drecksmistikackifilm erster Klasse reinziehen: Belly of the Beast, basierend auf der Autobiographie des Bauches Seagal's. Dieser musste in diesem Film ne Menge einstecken: Rutschpartien im Stealth-Modus...
Sprünge durch Wände, scharfes Thai-Food und anderes Food usw. Recht empfehlenswert bei diesem Film sind die Kampfszenen, erstens wiel sie vollkommen unmöglich sind (Seagal schleudert Asiaten 20 Meter durch den Raum) und zweitens, weil man im Zeitlupenmodus Seagal's lustige Grimassen im Schwabbelfett beobachten kann. Hier eine kunstvolle Gallerie der Quallenwanderung:
THE HUMAN GODZILLA!!!
Mittwoch: Fängt mit einem halben Fiasko an: Fast jeden Morgen (ca. 5:53) bekomme ich ne Schüssel Cornflakes serviert, meistens Choco, die ich nie ganz aufgegessen kriege, da mein Magen für soviel nach nem guten Schlaf noch nicht bereit ist. So kommt es an diesem Morgen im Zug nach Rostock dazu, während ich beim Lesen von "Fear & Loathing on the Campaign Trail '72" war -im Stehen übrigens-, dass meine Magengegend 2mal hintereinander einen stechenden Schmerz im Verdauungstrakt verursacht hat. Wie ein Schwarm gefräßiger Raupen überfiel mich kurz darauf ein grausiger Übelkeitsschauer durch meinen gesamten Körper. Hab ich mich an gestrigen Film erinnert? Keine Ahnung. Jedenfalls legte ich mein Buch zurück und lehnte mich gegen's Fenster in der Hoffnung, nicht den Wagon vollzubröckeln. Doch die Rettung war in Sicht sozusagen: In einer Spiegelung (und ich sag euch: das Thema werden wir heute noch näher beleuchten) sah ich ein blondes Mädel in Pink, dass jeden Morgen dieselbe Strecke nach Rostock fährt wie meiner einer. Offenbar "kreuzten" sich unsere Blicke im Spiegel, ob das möglich ist, weiß ich nicht. Jedenfalls sah es für mich so aus, als wenn wir uns minutenlang angestarrt hatten. Ich muss sowieso sagen: ich bin irgendwie in sie verschossen, wie ich's bei vielen Mädels dieser Welt bin. Wie kann ich sie beschreiben? Denkt an Jane Curtin in ihren frühen Jahren bei Saturday Night Live plus Brille. So ähnlich sieht sie aus. Aufgrund dieser harten Fakten ging meine Übelkeit stetig runter und nicht lange darauf konnte ich mich wieder von Kreideweißgesicht und Kaltem Schweiß meinerseits verabschieden. Wenn sie das hier zufällig liest: Danke.
So, genug Lovestory, zurück zur Filmberichterstattung! Ähm...Hab ich Mittwoch eigentlich was gesehen? Nö! Ich war damit beschäftigt American Splendor zu lesen, glaub ich. Ach doch, ne Stunde von Beowulf mit Christopher Lambert hab ich gesehn, bevor's mir eindeutig genug war! Der Film war so repetetiv und langweilig, dass ich mein Keyboard nahm und den Müll mit nem neuen Soundtrack unterlegt habe (hätte den Streifen auch stumm stellen können bei dem hohlen Soundtrack). Und Donnerstag hab ich was gemacht? Genau, noch mehr American Splendor gelesen. Ist eben ne tolle Comic-Serie. Filme fielen für den tag aus.
Freitag folgte dann endlich wieder ein Filmscreening: "Invasion" von Oliver Hirschbiegel und James McTeigue (richtig so?) lief bei mir nachts aufm PC. Die bereits 4. Verfilmung des "Körperfresser"-Stoffes (The Faculty ausgeschlossen) bietet nichts Neues für jemanden, der die erste Verfilumng von Don Siegel aus den 50ern gesehen hat. Im Grunde könnte man in jedem Jahrzehnt eine neue Verfilmung starten, weil es so einfach ist, Globale Probleme in die Handlung einzubinden und als "Symbolik" für die bösen Aliens zu benutzen. Bei Siegel standen die Aliens für Kommunismus, bei Philip Kaufman für Watergate, bei Abel Ferrara für Neonazis und bei Hirschbiegel für Anti-USA-im-Irak-Leute. Und wie immer geht's um den ewigen Kampf Emotionen vs. Friedliche Welt, Individualität vs. Gesellschaft. Eingehüllt in einen stylischen "ab 12"-Film, der genauso gut ein weiteres Vehikel für den Rage-Zombie-Trend sein könnte. Das Ende ist wortwöörtlich ein Mischmasch aus den letzten Akten von Dawn of the Dead (2004) und Dawn of the Dead (1978). Nicole Kidman's Auto wird im Fahren von mehreren infizierten Menschen umklammert und kann sich im letzten Moment in einem von Jeffrey Wright geflogenen Hubschrauber retten. Die Invasion läuft in diesem Film auch ziemlich strange ab. Schon nach wenigen Minuten ist sie im vollen Gange, keine Erklärung mehr nötig. Ich dachte übrigens von Anfang an, dass Kidman bereits infiziert wäre. Es stellt sich heraus, dass der Alien-Virus einen Menschen in eine monoton-lallende Cyborg-ähnliche Hülle verwandelt. Kidman hat in diesem Film einen Tonfall wie der aktuelle Seagal und ihre Gesichtsmimik ist so zugefroren, ihre Lippen so aufgespritzt, dass man die 1. Hälfte des Films über glaubt, sie wäre ein Alien. Im Kampf um ihren Sohn dann taut ihr Schauspieltalent (?) langsam auf und kann sogar ihr Gesicht mit Tränen verziehen, während sie Tonnen an Mountain Dew, Pepsi und Rolling Rock verdrückt. Ja, Schleichwerbung ist hier mehr als schleichend, ungefähr so wie der Belly of the Beast am Boden entlangschliddernd. Grund für diese Maßnahme: Sie ist infiziert worden und muss wach bleiben, da die Alien-viren die Körperzellen im Schlaf angreifen. Woher kennen wir das? Nightmare on Elm Street? Nie und nimmer! Zurück zur Invasion: Fast die ganze Stadt ist vom Virus befallen, Kidman zu dem Zeitpunkt noch nicht, jeder guckt ihr hinterher, als wenn sie die größte Gefahr für die Invasion wär. An einem Punkt muss sie vor einer Gruppe Aliens fliehen und sucht dort Sicherheit, wo garantiert niemand ihr auflauern wird: der U-Bahn. In jennem Abteil, dass sie betritt, sagt ihr jedoch sofort ein Schwarzer, wie man die Aliens überlisten kann. Mann, Leute sind schlau geworden in letzter Zeit, mal abgesehen davon, dass sie sich sofort beim nächsten Alien, der den Wagon betritt, offenbaren aus irgendnem dummen Grund und sofort draufgehen bzw. die Aliens sie mit Schleim vollspritzen (siehe John Carpenter's Das Ding aus einer anderen Welt). Relativ früh im Film sieht man ein paar Kellner in Bottichen von Kaffee spucken/"brechen", während nebenbei eine gut besuchte Konferenz abläuft. Ich wette in den USA ist es schon normal, dass Kellner einen in den Kaffee spucken. Schön wär's demnach gewesen, hätten die Aliens vor deren Nase in den Kaffee gerotzt und sie hätten ihn fröhlich angenommen. Guter Stoff für eine Körperfresser-Komödie. Doch das wohl dämlichste daran ist: Die Stadt, in der der Virus "wütet", wird Quarantäne-mäßig abgeriegelt, doch wundersamerweise kann Kidman entkommen und zwar am EINHEIMISCHEN BAHNHOF, WO BEREITS MEHRERE INFIZIERTE EIN UND AUSFAHREN! Wie hohl ist das denn?!
Samstag: Flightplan, Mirrors und Step Brothers standen auf dem Plan. Fangen wir mit letzterem an: Step Brothers sah ich zum ersten Mal im Unrated Cut, ich kann nicht wirklich sagen, dass jede neue Szene eine Offenbarung ist, aber der Film bleibt klasse und unglaublicherweise musste ich sogar zum ersten Mal mit den Tränen kämpfen bei dem Streifen. Und zwar bei der ergreifenden Will Ferrell-Version von "Time to say goodbye", wo sich die Eltern wieder versöhnen und Bruder Derek wieder an das Gute in sich erinnert. Gott, bin ich nah am Wasser gebaut. Wie dem auch sei, Film Nr. 2: Mirrors (ich sagte ja, Spiegelungen sind noch ein Thema heute) mit Kiefer Sutherland von Alexandre Aja. Wer auch immer gesagt hat, der Mann wäre die neue Hoffnung des Horrors, sollte dies schleunigst zurücknehmen. Was er uns hier präsentiert, ist ein durchschnittlicher Horrorfilm, dessen Stärken in den äussert blutigen Effekten liegen. Man weiß schon in was für eine Art von Film man sich hier einlässt, als Sutherland uns sagt: "The mirrors, they're fucking everywhere." ("The -hier irgendwas einsetzen-, they're fucking everywhere!", ist doch schön dass wir einen Standard etabliert haben, wa?) Ja, Spiegel greifen Menschen an und zwar so: 1) Dein Spiegelbild tut irgendwas mit sich und das wirkt sich auf dich aus; 2) deine Spiegelung kann dich in den Spiegel reinziehen (wenn's Wasser ist). Grund für diesen Wahnsinn: Ein kleines Mädchen mit langen Haaren. Schreit geradezu nach Asien-Remake, nich? Kack Ringu! Überraschenderweise ist die Haarfarbe diesmal nicht komplett schwarz, sondern brünnette. Shocking! Nun denn, dieses Mädchen wurde in den 60ern mit Schizophränie diagnostiziert, weshalb ein Modern-Method-Arzt sie in einen Raum voller Spiegel steckte, in denen sich ihr böses Ich verkroch und von an Böses anstellte. Sutherland's einzige Chance ist, die jetzt erwachsene Frau zu dem Raum zurückzubringen und sie den Spiegeln entgegenzustellen. Mit bloßer Willenskraft (oder was auch immer) lässt sie daraufhin den Raum plus Spiegel explodieren, sie selbst wird dabei auch blutigst zerfleischt (Final Destination 2's Glasschibe lässt grüßen). Doch das ist nicht das Ende, nein, Sutherland muss daraufhin gegen ihr böses Ego fighten, das übrigens noch zusätzlich lodert, was mich stark an Cüneyt Arkin's Endkampf mit dem Ninja in Ölum Savascisi erinnert, aber, so ne obskure Referenz kann nur ich ausgraben, um nen Film lächerlich zu machen, zu jedem Preis. Wie erwartet kann Kiefer Sutherland das Viech killen und kommt heil heraus. Doch oh Schreck, Twist-Ending, er landet in der Spiegelwelt und bleibt dort gefangen, gepeinigt mit gespiegelten Aufschriften an Ploizeiwagen und Ambulanzen wie in Europa (gut für uns, dann). Ich fand dieses überraschende Twist-Ending okay...als ich es das erste Mal in Silent Hill - Der Film gesehen habe. Apropos, Silent Hill, da spielte Sean Bean mit. Und ein weiterer Film, in dem er dabei war, ist: FLIGHTPLAN. Yeah, ein weiterer Eintrag in Jodie Foster's (Panic Room, Die Fremde in mir) Downward Spiral-Filmkarriere. Die Prämisse des Streifens ist generell hohl: Foster's Tochter verschwindet auf nem Flug, niemand glaubt ihr, dass sie jemals an Bord war und sie kriegt die Meldung, dass sie längst tot sei. Sixth Sense on a Plane!!! Es stellt sich aber unglaublicherweise heraus, dass Gangster (genau 2) dahinter stecken, die Tochter "entführt" bzw. irgendwo angeknebelt haben, um durch eine für sie clevere Weise Lösegeld zu erwirtschaften. Foster kommt dahinter und verwandelt sich dabei in "Jenny McClane" und erkundet tougherweise das Flugzeug mit nicht ganz so fetzigen One-Linern, Einsame Entscheidung/Passagier 57-style! Recht dämliche und potentialverschwendende Story, aber naja...Für ein paar Lacher ist der Film schon gut, u.a. durch Folgendes: Die Fischkopf-frau aus Wicker Man spielt mit!
Diese Glubschaugen verfolgen mich in meine Alpträume! Jedenfalls gibt's eine recht tolle Szene zwischen ihr und Captain Bean...
...in der er sie vollkommen ohne Grund nen Klettergang runterkickt...Wenn es denn passiert wäre und ich mir das nicht wieder nur ausgedacht hätte. Das coolste am ganzen Streifen ist aber der Konflikt Jodie Foster gegen random Araber. Sie beschuldigt diesen jungen Herren hier:
ihre Tochter entführt zu haben. Während er dies bestreitet mischt sich dabei immer ein gewisser namenloser Kerl in diese Streitgespräche mit Sätzen wie "Würden sie dem Typen da glauben?!" ein, der wie folgt aussieht:
Doug Heffernan mit Bart? Naja, jedenfalls waren es die Araber nicht und Jodie sucht weiter, wird dabei etwas manischer und läuft nen Gang lang, als sie plötzlich der Araber greift, ihren Kopf gegen ne Armlehne schleudert, sie dadurch in Ohnmacht fällt und er dafür NICHT MAL BELANGT WIRD!
Irre! Nicht nur das, alle anderen Passagiere beklatschen diese Taten auch noch! Tja, verzweifelte Mütter sind wohl die größten Schwerverbrecher, schätz ich mal.
Sonntag: Da gibt's nicht viel zu erzählen...Ich hab die Rifftrax-Version von Halloween (1978) gesehen und zum ersten Mal bemerkt wie langatmig der Streifen tatsächlich ist. Da folgt eine Steadicam-Fahrt auf die andere! Danach Tropic Thunder, eine nette Parodie auf Kriegsfilme und Hollywood, recht witzig und mit einer überraschend knalligen Performance von Tom Cruise. Gefolgt von Burn after Reading, der ein paar tolle Gags hatte (ich sag nur: Dildo!), aber ein ziemlich unbefriedigendes Ende besitzt. Naja, es ist Kunst...Und eben grade noch gesehen: Reefer Madness, der Anti-Marihuana-Propaganda-Streifen aus den 30ern IN FARBE. Naja, alles ziemlich übertrieben, ein amerikanischer Lehrfilm eben^^ Auf dem Plan steht jetzt noch, die 3. Folge vom Seewolf zu gucken. Ich schätze mal, es wird wieder sehr spaßig. Und scheiß auf Pro Sieben's Seewolf! Thomas Kretschmann kann keine Kartoffeln zerdrücken!
P.S.: Auf Pro7 läuft heute noch DIE INSEL, den werd ich mir ein andern Mal reinziehen. Bis dahin, ciao-ciao!
Sonntag, 9. November 2008
Der Wochenreport: 03.11. - 09.11. 2008
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1 Kommentar:
Segal hat so eine aufgedunsene Fresse..haha, echt zu geil! vorallem sieht er in jeder Szene gleich aus^^
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