Donnerstag, 29. März 2012

ZORN DER TITANEN (2012) Review - JETZT IM KINO


Ich bin schwer beeindruckt. Noch bis vor über 2 Stunden hätte ich nie gedacht, dass die Fortsetzung zum Drecksfilm KAMPF DER TITANEN auch nur einen Pfifferling wert ist. Soviel sprach dagegen: Ein Trailer, der mindestens genauso assig rüberkommt wie bei Teil 1, erneut konvertiertes 3D und dazu auch noch von Jonathan Liebesman, der mit seinen bisherigen Regiearbeiten TEXAS CHAINSAW MASSACRE THE BEGINNING und WOLRD INVASION: LOS ANGELES bei mir sauer aufstieß.

Doch plötzlich entfaltete sich vor mir ein echt schicker Film. Die Inszenierung erinnerte mich spontan an Klassiker wie "EXCALIBUR", das Drehbuch an einen Top-90er-Jahre-Streifen (heißt: atemberaubende Action-Setpieces und viele nette "Set-Up & Pay-Off's"). Das Timing und der Rhythmus des Schnitts war so schnörkellos tight, schon in der 1. Actionsequenz, dass mir klar wurde: Hier hatte jemand Talent am Start. Besser noch: Das 3-D war sogar richtig gut - vielleicht das bisher Beste dieses Jahr, neben HUGO CABRET. Hinzu kommt noch, dass ich den Film sogar wirklich spannend fand, vorallem im letzten Viertel, wo ultimativ die Post abgeht und die aufbrausende Action-Stärke von einer Ecke zur anderen knallt.

Was ist passiert?! Warum ist der Film so fett?! Waren die Erwartungen etwa so niedrig nach Teil 1, dass es nur besser werden konnte? Ich weiß es nicht...Die meisten Kritiker in den USA zerreißen den Film komplett! Brad Brevet von Ropeofsilicon.com gibt dem Film ne 6 (wie auch HOBO WITH A SHOTGUN übrigens), Roger Ebert grademal 2 Sterne, auf rottentomatoes liegt er grademal bei 37 %...Ist bei mir also was schief gelaufen?

Absolute Empfehlung meinerseits! Ab ins Kino!

Samstag, 24. März 2012

CHRONICLE (Kinostart: 19.04.2012)

Wie bei jedem guten Superheldenfilm geht's um Macht, genauer gesagt um die Macht von Teenagern, die durch ein mysteriöses Gestein telekinetische Kräfte entwickeln und sich damit viele Späße erlauben, aber zunehmend Wahnwitziges und Allgemeingefährliches anstellen, was schlussendlich eine unausweichliche Katastrophe heraufbeschwört. Dies alles wird im bewährten Found-Footage-Stil erzählt und man muss sich ein bisschen darauf einlassen, wie und wo eine Kamera grade zur Stelle is bzw. warum diese eben dann eingeschaltet ist, aber es funktioniert recht gut vom Erzählerischen her.

Mehr möchte ich über die Story an dieser Stelle nicht verraten, da in dem Streifen doch einige unfassbar starke Szenarien abgehen. Deshalb: Trailer auf eigene Spoiler-Gefahr gucken.



Was ich aber versichern kann, ist, dass hier eine sehr schöne Geschichte über die Entdeckung & Missbrauch von Kräften, die jeder gerne haben möchte, erzählt wird, die ihr (doch sehr) comichaftes Konzept souverän in der Realität ansiedelt und eine unterhaltsame Bandbreite von recht lustig bis atemberaubend furchterregend anbietet. Das liegt nicht nur an dem fabelhaften Script von Max Landis (Sohn von JOHN "AMERICAN WERWOLF" LANDIS), sondern natürlich auch an den überaus authentischen Darstellern, allen voran Hauptdarsteller Dane DeHaan, der in seinen besten Momenten die Intensität eines Heath Ledger erreicht.

Für mich ist CHRONICLE auf jeden Fall jetzt schon eines der Highlights des Kinojahres 2012. Wer letztes Jahr schon Gefallen hatte an dem High-Konzept-Powerfilm "OHNE LIMIT", wird in diesem Film einen ähnlich motivierenden, aber noch stärkeren Film finden, der zwar sicherlich nicht das Superhelden- oder gar Found-Footage-Genre revolutionieren wird, aber definitiv zu den Besten eben dieser gehört, nur ohne den Genre-typischen Pomp, Kitsch und Gimmick-Angebereien.

Absolute Empfehlung meinerseits!

Donnerstag, 22. März 2012

Mittwoch, 21. März 2012

Demnächst auf DVD & BLU-RAY (!!!): CANNON CLASSICS COLLECTION

Leute, was für eine Mega-Ankündigung! Dieses Jahr (2012) bietet uns das Label INFOPICTURES einen ganzen Schwung an CANNON-Klassikern - remastered, (hoffentlich vollends) uncut und erstmals offiziell in Deutschland auf DVD/Blu-Ray! Und ihr habt richtig gelesen: BLU-RAY's in ECHTEM HD! Es geht bereits Ende April, genauer gesagt 24. April, mit LAMBADA (1990) und SALSA (1988), Cannon's heißen Tanzepen, hochauflösend los! Ab Mai dann geht's in die Vollen mit 2 NINJA-Klassikern: Menahem Golan's NINJA - DIE KILLERMASCHINE (1981) mit Franco Nero, Sho Kosugi & Zachi Noy (DER DICKE AUS EIS AM STIEL) und Sam Firstenberg's Epos DIE RÜCKKEHR DER NINJA (1983), beidesamt ebenfalls auf DVD & BLU-RAY erhältlich! Und was kommt noch? Nun, hier mal die beachtliche "REST"-Liste, wobei diese hier auch auf Blu erscheinen oO:

THE PHANTOM OF THE OPERA mit Robert Englund (1989)
"Die Herrschaft der Ninja" (NINJA III – THE DOMINATION) (1984) !!!
BREAKIN’ (aka BREAKDANCE) (1984)
BREAKIN’II (aka BREAKDANCE 2) (1984)
BRADDOCK: MISSING IN ACTION III (1988)

"Lediglich nur" auf DVD erscheinen dann noch: Albert Pyun's CAPTAIN AMERICA (1990), PLATOON LEADER (1988) mit Michael Dudikoff und DER EXTERMINATOR 2 (1984) (welcher ja seit 2010 nicht mehr indiziert ist)!

Ich weiß nicht, wie ihr das seht...obwohl doch, ich weiß, dass ihr genauso scharf drauf seid wie ich :D "WE'RE CANNON AND WE'RE DYNAMITE!!!!"

Fragt sich nur, wann mal EXTENDED LIFEFORCE & INVASION VOM MARS-BLU-RAY's ins Land rudern ;)



(Quelle: infopictures)

Montag, 19. März 2012

Soviel zum neuen Turtles-Film...


Michael Bay talks Teenage Mutant Ninja Turtles von stuffwelike

Da scheint jemand die erfolgreiche HIGHLANDER 2-Karte zu spielen. "Ich bin Raphael, vom Planeten Zeist!"

Anstatt gleich nen BATTLETOADS-Film zu machen...

Freitag, 9. März 2012

JOHN CARTER (2012) - Jetzt im Kino (REVIEW)


Richtig gut erzählter Fantasy-Film mit 90's Blockbuster-Flair (soll heißen: Filme der Art, die man als Kind desöfteren gesehen hat/sehen wollte, inkl. Pet-Sidekick) und sympathischer "DeLaurentiis' Flash-Gordon" (1980)-Ähnlichkeit. Gibt auch einige fette Gänsehautmomente!

Musikalisch übrigens sehr nah dran an STAR WARS und anderen AMBLIN-Krams. Und auch ein bisschen Humor is drin, allerdings nich soviel wie im ähnlichen Reißer MOM & DAD RETTEN DIE WELT ;D

Auch schön ist, dass mal wieder das alte "SETTING UP & PAYING-OFF"-Prinzip des Geschichtenerzählens gut zur Geltung kam - da hat Stanton ja auch gut Ahnung von: http://www.slashfilm.com/andrew-stantons-ted-talk-the-clues-great-story/#more-122513

Wichtig zu sagen sei allerdings noch, dass die 1. Hälfte des Films noch ziemlich holprig ist, aber keine Sorge, liebe Demnächst-Zuschauer, es bessert sich kontinuierlich im Lauf der Handlung ;) - Good made, Andrew Stanton!

Donnerstag, 8. März 2012

HAYWIRE (2012) - Jetzt im Kino (REVIEW)


Alter, HAYWIRE...stellt euch DRIVE vor...ohne interessante Charaktere, ohne Spannung, so ziemlich ohne Charakteraufbau, viel zu lang an den Stellen, auf die es nicht ankommt (wie z.B. beim ultrabilligen, aber unnötig kompliziert verschachtelten "Verratener-Agent"-Plot) und viel zu kurz an den Stellen, auf die es ankommt (z.B. beim unausgereiften 3. Akt, der zu den Akten 1 und 2 nicht wirklich passt bzw. diese nicht richtig abschließt). Das mag zwar stilistisch alles sehr mutig sein und für eine gewisse Zeit ist der Film auch atmosphärisch ganz nett, aber wenn einen die Figuren kalt lassen und man letztenendes nur noch darauf wartet, dass Gina Carano wieder einem was auf die Fresse gibt (was die absoluten Highlights des Films sind, ohne Frage), ansonsten alles andere so frustrierend uninteressant daherkommt und nichtmal wirklich versucht wird, Spannung aufzubauen, weil alles ja nach Soderbergh's Geschmack megagechillt und unaufgeregt daherkommen muss (selbst bei so ziemlich allen wichtigen Plotpoints, die auf die Art teilweise ganz schön beiläufig versacken), fühlt man sich als Zuschauer schnell alleine gelassen, als wäre man bei einer rein selbstverliebten Stilschau gelandet (wie letztes Jahr bei SUCKER PUNCH). Wie gesagt, schade um die guten Kampfszenen, die hätten echt gut zu nem unterhaltsamen Film gepasst. Stattdessen sind sie in einem Film für existenzialistische Weincoinasseure und LIMITS-OF-CONTROL-Fans gelandet (obwohl selbst DER Film zumindest was zu sagen hatte). Experiment fehlgeschlagen, Mr. Soderbergh

Donnerstag, 1. März 2012

SHAME (Jetzt im Kino)


Nach seinem grandiosen Erstlingswerk HUNGER (2008) liefert uns Steve McQueen hier seine zweite Regiearbeit ab und bleibt seinem ruhigen, voyeuristischen Erzählstil treu, lässt dabei wieder Michael Fassbender als Hauptdarsteller recht intensiv schauspielern und die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele erforschen.

Herausgekommen ist ein Film über Einsamkeit und Sucht, zwei menschliche Problemzustände, die sich in dieser Geschichte gegenseitig als Ursache und Wirkung voneinander herausstellen. Die Charakterstudie über einen Sexsüchtigen (Fassbender) kommt aber nicht als finger-zeigende Moral-Lektion daher (liefert auch nicht platt-schockierende Magenschläge der bloßen Provokation wegen), sondern zeichnet ein durchaus realistisches Bild, wie Menschen in einer modernen, urbanen Gesellschaft miteinander leben, in der sie vergeblich nach Zuneigung suchen, wie z.B. die Schwester des Protagonisten (Carey Mulligan), die zusehends von ihrem Bruder im Stich gelassen wird, während er ziellos nach Befriedigung suchend durch die Straßen streift, beide allerdings keinen Halt finden können, schon gar nicht zueinander.

Jemanden wie mir, der auch erst vor kurzem in eine Großstadt gezogen ist, geht solch eine tragische, doch ehrliche Geschichte recht nahe, denn sobald man aus dem Kino raus ist (gerade abends), erkennt man die Neonlichter der Großstadt, die U-Bahnen und die einsamen Seelen, auch mitunter in sich selbst, schnell wieder.

Das ist dann auch die große Stärke des Films, der Realismus, an dem vorallem die großartigen Darsteller einen starken Anteil haben, sowie die eingangs erwähnte voyeuristische Kamera (ähnlich wie in Haneke's CACHÉ), der geduldige Schnitt (ein typisches Arthouse-Mittel, dass vorallem bei McQueen's Filmen recht radikale Formen annehmen kann) und die bedrückend glatte, dunkle Atmosphäre des Drehortes New York City.

Also, geb ich meine Empfehlung für diesen Film heraus? Lasst es mich so ausdrücken: Es ist ein Arthouse-Film, mehr noch als das, was die Meisten von uns in letzter Zeit als Arthouse-Film zu verstehen bekommen (z.B. DRIVE), das heißt u.a.: Es wird einem dank der recht langen Einstellungen und dem langsamen Erzähltempo reichlich Zeit gegeben, über die INNERLICHEN Zustände und Vorgänge der Protagonisten, deren Konsequenzen für die Handlung und die Botschaft des Films nachzudenken, sprich: Diese Dinge werden einem nicht auf dem Silbertablett serviert, man erforscht sie selber, kann sie logisch zusammensetzen (obwohl es alles nicht wirklich kompliziert ist, sondern für manche nur so scheinen kann). Wer dies berücksichtigen kann und will, der sollte sich diesen Film angucken.

Fazit: Sehr guter Film, aber nur für Leute, die sich mit dem ungewöhnlichen Erzähltempo anfreunden können.