Freitag, 22. Mai 2009

Reviews von einem nicht mehr allzu aktuellen und einem recht frischen Film

Herrentag ist gerade zuende, da wartet schon ein neuer Artikel von mir auf uns alle *SPOOKY*.
Ohne groß Einleitungen zu geben, los geht's:

"Der Tag, an dem die Erde stillstand" (2008)


Err...Hab nur ich so das Gefühl, dass all die neueren Filme, die 20th Century Fox rausbringt, absolut bedeutungslose Durchschnittskacke sind? Die vertraglich daran gebunden sind, im 2,35:1-Format präsentiert zu werden, voll mit unnötigen Computereffekten vollgestopft zu sein und auf mindestens einem berühmten Markennamen zu basieren (siehe Dragonball, Die Simpsons, Street Fighter, etc.)? So geschehen auch hier, einem Alien-Invasoren-Film mit Keanu Reeves in der Hauptrolle und gleichzeitig ein Remake von Robert Wise's Klassiker aus den 50ern (den ich noch nie gesehen habe). Das größte Problem mit diesem Streifen ist einfach nur die Tatsache, dass es hier auch rein gar nichts gibt, dass irgendwie neu ist oder mal originell variiert wurde. Stattdessen bekommt man dasselbe "Wir werden die Menschheit auslöschen, weil sie ihre Technologie für Böses missbraucht etc."-Plot-Device geliefert, das schon ab "Plan 9 aus dem Weltall" aus der Mode war, ein Endzeit-Szenario mit Bildern, die Erinnerungen an "Independence Day" und "The Day after Tomorrow" (ebenfalls FOX) wecken (warum nimmt man dann nicht gleich Roland Emmerich für diesen Job?), austauschbare Charaktere/ Soundtrack/Locations/Kameraeinstellungen/Spezialeffekten, die wir allesamt schon aus vergleichbaren Filmen/Sci-Fi-Remakes wie "Invasion" (2007, Review hab ich schon gemacht), "Krieg der Welten" (Spielberg-Version mit Dakota Fanning anstelle von Jaden Smith in DIESEM Film), Ok-das-ist-kein-Sci-Fi-Remake-"Cloverfield" (gegen Ende hin) und "I am Legend" (mit Jaden-Vaddi Will) kennen und ein PG-13-Rating, dass allen oben genannten Filmen anhängt und interessantere Schauwerte (Jennifer Connelly's Brüste z.B.) verhindert. Nicht zu vergessen der potentiell halb-ärschige Einwurf von Kritik an Amerika's Politik (repräsentiert durch Kathy Bates), der so schön vorhersehbar ist, dass man sich gerne die Hand vor die Stirn knallt. Mal ernsthaft, wie langweilig muss es einem ergehen, so ein Drehbuch überhaupt zu schreiben? Das wäre ein Alptraum für mich, einfach dutzende an Klischees aneinanderzureihen und zu wissen, dass Keanu Reeves die Hauptrolle übernehmen wird. In dem Fall bin ich wirklich froh, dass Filme in Deutschland noch synchronisiert werden, da dies wenigstens schlechten Performances eine Chance gibt, doch noch akzeptabel zu klingen. Oder habt ihr irgendwo von deutschen Reviewern gehört, dass Malin Akerman in "Watchmen" eine Bockmist-Leistung abgeliefert hat? Komischerweise hör ich so ein Echo nur aus Amerika. Wieviele von euch wissen denn, dass Reeves in seiner Heimat allgemein als Vollidiot angesehen wird? Das würde man anhand seines ausgezeichneten Stammsprechers Benjamin Völz nie vermuten, doch wenn der Keanu dort drüben den Mund aufmacht, hören alle nur noch die Grenzdebilität aus "Bill und Ted" raus. Da ich den Film auf englisch gesehen habe, kann ich nur sagen: Recht so, Eintönigkeit in der Stimme und im Spiel bilden nicht gerade eine Glanzleistung, selbst wenn er "nur" ein Alien darstellen soll, das ist keine ausrede. Schließlich kommt noch ein zweites drin vor (gespielt von Nebendarsteller-Legende James Hong), dass emotional wirklich die Nase vorn hat (bzw. ist Hong einfach ein besserer Schauspieler) und im Gespräch mit Keanu's Alien seine Motivation zum Auf-der-Erde-bleiben-obwohl-sie-in-die-Luft-gejagt-wird erklärt und damit die beste, weil emotional stärkste und am besten ausgearbeitete, Szene des Films abliefert, trotz der großflächigen Werbung für McDonalds. Das ist ein weiteres Manko des Films, dass sich nochmal in einer Szene mit der sinnlosen Präsentation von "WoW" offenbart, dass ABSOLUT nichts zur Story oder den Charakteren beiträgt, ausser schamlose Schleichwerbung. Nonstop, nur bei FOX! Allerdings muss ich sagen, dass ich von dem Streifen nicht wirklich gelangweilt wurde und sei es, dass ich mich ständig über irgendwas dort drinnen aufregen könnte, das gibt noch immer genug Unterhaltungspotential. Da macht einem das obligatorische Happy-End auch nichts mehr aus. Jedoch ist das hier kein Film, der vor Qualität glänzt, den man "behalten" kann. Er wäre besser gewesen, wenn er weniger ein Invasions-Film geworden wär, als etwas in der Ader der James Hong-Szene. Das ist zwar kommerziell gesehen Gift, aber immerhin Kunst. Mit der ersten Hälfte von "I am Legend" hat's doch auch geklappt!


"X-Men Origins: Wolverine" (2009)


Noch ein Film von FOX. Eeech... Na gut, also: Aufgebaut auf einem 80er-Jahre-Drehbuch-Dramaturgie-Schema (Steven Seagal's "Nico") bekommen wir die Story von Wolverine, von Beruf Vorzeige-X-Man, geliefert. Und die ist alles andere als interessant oder originell: Logan (so heisst der Mann mit Nachnamen) ist ein als Mutant im Jahre 18?? geborener Zwilling (mit Bruder Sabretooth), die Beiden sind unsterblich, können sich heilen und machen in jedem Krieg mit den's gibt. In Vietnam werden se dann von einem mysteriösen General Stryker (ein sehr actionhaltiger Name) für gefährliche Missionen angeheuert. Irgendwann wird es Logan zuviel, als sie einen Typen ohne besonderen Grund töten wollen, weshalb er dann abhaut. Von dort an machen sie sein Leben zur Hölle (Wisst ihr, dasselbe ist "Nico" damals in Vietnam passiert). Er setzt sich jedenfalls in Kanada nieder und lebt dort als Holzfäller (wer hätte das gedacht?) mit seiner Hot Chick Wifey. EInes Tages besucht ihn wieder der Stryker, der ihm neueste Technologie anbietet, doch Logan lehnt ab. Sein böser Bruder Sabretooth jedoch kommt auch zu seiner Waldhütte und bringt Logan's Frau gleich mal um. Wie auf Befehl hält der am Boden zerstörte Wolverine ihre Leiche in den Armen und schreit "Noooooooooooooooo!" (MENDOZAAAAA!!!) in die Kamera, die schön weit nach oben in den Himmel fährt und wir befinden uns offiziell in "Golan/Globus-Land". Er kontaktiert wieder den Stryker und ersetzt sein normales Knochengerüst gegen Adamantium-Zeugs, das ihn noch stärker macht (keine Ahnung wie, er ist ja schon unsterblich). Das Zeugs macht ihn jedenfalls total wild und er bricht aus, landet nackt auf der Farm eines alten Bauernpaares irgendwo in Nebraska oder so (Moment mal, waren wir nicht eben noch in Kanada?), wo er seine neuen alten Krallen ausprobiert und erstmal slapstickartig das Badezimmer der netten alten Leute ersatzlos und unabsichtlich zerstört. Das nenn ich mal "Dumm und Dümmerer". Danach passiert so einiges, vorallem Will.i.am (von den Black Eyed Eyes, übrigens der zweite von denen in einer Fox-Produktion), der mit nicht-vorhandenen Schauspielerleistungen glänzt. Aber hier jetzt alles zu verraten, wäre Humbug, schließlich hat bestimmt jeder von euch den Workprint schon vor Monaten gesehen. Und ein Gang ins Kino dafür lohnt sich auch nicht, da man eine viel bessere Version davon schon auf DVD besitzen kann (Tipp: fängt mit N an und hört mit ico auf). Ich hab aber mehr Hoffnung für eine Fortsetzung, die Logan's Abenteuer in Japan behandelt (k.A., was dort passiert, aber es ist Japan!), wenn sie denn bessere Drehbuchautoren hat und nicht unbedingt das patentierte FOX-Treatment verabreicht bekommt. Aber mit diesem Film hier gibt's weder Überraschungen, noch besondere Schauwerte, noch irgendwas, was den Film für die Nachwelt interessant macht, es ist nur kommerzieller Bullshit für die Massen, der genauso gut eine DVD-Premiere haben könnte. Meh.


So denn, das war's erstmal mit Reviews für heute, morgen kommen noch ein paar mehr von nicht mehr aktuellen Filmen, also seid gespannt! Ich entlasse aber niemanden ohne ein weiteres Paket an toller Musik. Viel Spaß!:)

http://ul.to/krfzyb

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